Raumluftmessung - Innenraumklima - Partikelsammlung - Luftkeimsammlung - Partikelzähler
Substanz | mögliches Vorkommen, Kurzbeschreibung | mögliche Symptome |
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Zu hohe, oft mit der Haut nicht fühlbare Feuchtigkeit im Außenwandbereich (Putz, Tapeten, Anstriche, Silikondichtungen) teilweise verdeckt hinter Tapete / Holzverschalung
oder abgehängter Decke. Typischer Befall ist oft nicht sichtbar. Schwarze Flecken treten nur unter bestimmten Bedingungen auf. Ursachen: Oft schlechte Isolierung, Baumängel, Wasserschäden, verschlossene Entlüftungen von Dunkelbädern; gelegentlich mangelhafte Lüftung oder Beheizung |
Gefühl nach "trockener Luft", Atembeschwerden, Schnupfen, Halskratzen, Hustenreiz, Bronchitis, Allergien, Neurodermitis, Nebenhöhlenentzündungen. Symptome auch bei Nicht-Allergikern möglich. Einige Pilzarten sind krankheitserregend und lösen bei empfindlichen Personen z.B. Lungenentzündung aus |
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Formaldehyd | Pressspanplatten, Sperrholz, Fertigparkett, Ortschäume, Möbel und Fertigteilhäuser vor allem aus den 70er Jahren; SH-Lacke, pflegeleichte Textilien, Tabakrauch. Sehr bekannter Innenraumschadstoff, dank Veränderungen in der Produktion Problematik rückläufig |
Meist keine Geruchsbelästigung! Reizungen der Augen und oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Erkältungen, Depressionen, Schlafstörungen, Allergien, Mattigkeitsgefühle, Verdacht
auf krebserzeugendes Potential! Im Tierversuch fruchtschädigend |
"Holzschutzmittel" |
Anstriche von Massivhölzern im Innenraum, Lederimprägnierung, Teppichböden, Latex, Mottenstreifen Schädlingsbekämpfung, Insektensprays, Elektroverdampfer z.B. Lindan, PCP, Dichlofluanid, Permethrin, Chlorpyrifos. PCP enthält herstellungsbedingt Dioxine und Furane, seit 1990 in Deutschland verboten. |
Mattigkeit, Lustlosigkeit, Allergien, Schädigung des Immunsystems, Störungen der Nieren- und Leberfunktion, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen, Unruhe, PCP wurde als eindeutig krebserregend eingestuft |
Kleber, Lacke, Farben, Anstriche, Möbel, Bodenbeläge, Reinigungsmittel, Farbstifte, Abbeizmittel Ausgasung in den ersten Tagen bis Wochen am stärksten, im Schadensfall erheblich länger! |
Kopfschmerz, Unwohlsein, Schlafstörungen, Übelkeit, z.T. Geruchsbelästigung, trockene oder gereizte Schleimhäute, in hoher Dosis narkotisierend | |
Wasserlösliche Lösemittel in Klebern, Lacken, Versiegelungen, Beschichtungen, Frostschutzmittel, Lösemittel in Pharmazeutika und Nahrungsmitteln Glykolverbindungen sind häufig in Wasserlacken und-Klebern enthalten, verdunsten langsamer als konv. Lösemittel und können zu einer länger anhaltenden Belastung führen. Bei Anwendung Hautkontakt vermeiden |
Kopfschmerz, trockene und gereizte Schleimhäute, Hautreizungen, Geruchsbelästigungen. | |
Asbest | Dach- und Fassadenplatten "Eternit" bis ca. 1991, PVC- Bodenbeläge, Nachtspeicheröfen, Dichtungsschnüre an Öfen, Dichtungen und Klebemassen, Asbestpappe. Fliesenkitte bis
Anfang der 80er Jahre Mit den Augen nicht wahrnehmbarer Feinstaub, der in die Lungen dringt; Erhebliche Freisetzung bei Beschädigung/Umbau! |
Akute Schäden sehr selten. Spätschäden nach 20-60 Jahren: Fibrotische Lungenveränderungen bei sehr hohen Atemluftkonzentrationen, Lungenkrebs, bösartige Geschwülste am Bauch- und Rippenfell (Mesotheliom) |
Dauerelastische Dehnungsfugen vor 1978, Kondensatoren, Drosseln, Trafos, Lacke, Druckerzeugnisse, Weichmacher, techn. Öle Schwer abbaubare Chlorkohlenwasserstoffe reichern sich im Körperfett an, enthalten Verunreinigungen wie Furane und polychlorierte Naphthaline. |
Chronische Symptome: erhöhte Infektanfälligkeit, Störung des Immunsystems, Fruchtschädigendes Potential, Verdacht auf krebserzeugendes Potential |
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Polyaromatische Kohlenwasserstoffe | Steinkohleteer (Teerestrich, Teerkleber, Teerpappe), Karbolineum, Bahnschwellen, Tabakrauch, Brände Kritisch sind Produkte vor allem aus den 50er und 60er Jahren |
Geruchsbelästigung (dumpf-muffig), einige PAK sind krebserzeugend Alte Bahnschwellen nicht wiederverwenden (auch wegen PCP) Teerkleber enthalten häufig auch Asbest! |
Weichmacher | Zusatzstoff für PVC, Bestandteil von Wandfarben, Lacken, Klebstoffen, Kosmetika, Fußbodenbelägen, Vinyltapeten, Elektrokabeln, Türdichtungen, Kunstleder, Duschvorhängen,
abwischbaren Tischdecken Die am häufigsten eingesetzten Weichmacher sind DEHP und DBP. Weichmacher treten über lange Zeit aus. Weit verbreitet, aber wenig beachtet. |
DEHP wird von der amerikanischen Umweltbehörde EPA als wahrscheinliches Hautkarzinogen eingestuft. Bei DEHP und DBP Verdacht auf zentralnervöse Effekte, Störungen des Immunsystems und Fortpflanzungsstörungen |
Schwermetalle |
Farbpigmente, ältere Holzschutzmittel, Stabilisatoren für PVC, Batterien, Autoreifen, Dünger, Fehlbodenschüttungen, PVC-Bodenbeläge, Teppichboden Vorsicht bei Renovierungen im Altbau! Abbeizen schwermetallhaltiger Farben kann zu Vergiftungen führen! |
Vielfältige akute und chronische Vergiftungssymptome, teilweise allergieauslösend, nervenschädigend |
Isocyanate | Kunststoffe auf Polyurethanbasis, formaldehydfreie PU-Spanplatten, DD-Lacke, Bodenversiegelung auf PU-Basis, PU-Schäume Bei Anwesenheit von Wasser (Luftfeuchte) entstehen krebserregende Diamine |
Nesselsuchtartige Hautreizungen, Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Unwohlsein, hochgradig allergisierend Bei hohen Konzentrationen (ungeschützte Verarbeitung): Asthma |
Magnetfelder, elektr. Felder "Elektrosmog" |
Nahbereich (wenige Meter) von Elektrogeräten und Stromleitungen Niederfrequente Magnetfelder bauen sich bei Stromverbrauch auf; elektrische Felder existieren immer im Bereich von spannungsführenden Stromleitungen Hochfrequente Felder werden vorallem von DECT-Schnurlostelefonen ganztags abgestrahlt, aber auch im Nahbereich von Mobilfunk-Basisstationen |
Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Unwohlsein. Hinweise auf Häufungen von Leukämie- und Hirntumorfällen bei exponierten Personen |
Ozon | Kopiergeräte, Laserdrucker, UV-Lampen Ozon entsteht durch elektrostatische Aufladung während des Kopier- oder Druckvorganges |
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Einschränkung der Lungenfunktion Bei höheren Konzentrationen: Husten und Schleimhautreizungen |
Radon | Erdreich, Baustoffe (Bodenschüttungen, Granit, Fliesen, Ziegel) Natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, diffundiert durch Kellerwände oder aus älteren Baustoffen in den Wohnraum |
Mit den Sinnesorganen nicht wahrnehmbar. Nach dem Rauchen häufigste Ursache für Krebs (Lungenkrebs) |
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