Immer wieder begegnet einem die Meinung, die Wände eines Hauses müssten atmen, damit sich die Luft im Haus erneuern kann.
Das Märchen der atmenden Wände ist fast 200 Jahre alt. Seine Ursprünge gehen auf eine Theorie des Chemikers und Hygienikers Max Josef von Pettenkofer (1818–1901) zurück, der davon ausging, dass durchlässige Baustoffe den Luftwechsel im Gebäude sicherstellen. Seine Theorie wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts widerlegt. Die Idee hält sich jedoch bis heute hartnäckig in der Baubranche.
Durch keine Art von Wand ist ein relevanter Austausch von Luft möglich. Die Abgabe von feuchter, verbrauchter Luft nach draußen erfolgt fast ausschließlich über das Lüften oder über undichte Fenster. Letzteres ist besonders in unsanierten Häusern der Fall. „Alte Fenster lassen über undichte Fugen unkontrolliert Außenluft nach innen, aber auch viel Heizwärme ins Freie.
Richtig ist jedoch: Wände selbst können nicht atmen.
Sollten Sie Fragen rund um das Thema Schimmel haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!
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